Längentaler Weißer Kogel (3217 m) als Skitour von Lüsens

Tourdaten:

Aufstieg: 5:00 Stunden

Abfahrt: 2:00 Stunden

1600 Höhenmeter

19,6 Kilometer

Lange und eindrucksvolle Skitour auf einen wunderschönen Aussichtsgipfel der Stubaier Alpen

Etwa 10 km und 1600 hm müssen überwunden werden, bevor man auf dem Gipfel des Längentaler Weißen Kogels steht.
Mit einer Übernachtung im Westfalenhaus lässt sich die Tour auf zwei Tage verteilen
Am Parkplatz befindet sich der Alpengasthof Lüsens, der nach der Tour einlädt die verlorenen Kalorien wieder aufzunehmen

Tourenbericht von Tom Lindner
Datum der Tour: 18.2.2023

Wegverlauf:

Parkplatz Lüsens (1630 m) - Längentaler Weißer Kogel (3217 m) - Parkplatz Lüsens (1630 m)

Charakter:

Technisch mittelschwere Skitour, die mit 1600 hm und etwa 10 km Aufstieg vor allem an die Kondition Herausforderungen stellt. Die letzten Meter zum Gipfel führen über steileres Gelände und verlangen insbesondere bei wenig Schnee eine solide Spitzkehrentechnik.

Lawinengefahr:

Mittel. Besonderes Augenmerk verdient der nach Nordosten ausgerichtete Gipfelhang. Unbedingt die Hinweise des Lawinenwarndienst beachten!

Exposition:

Nord bis Nordost

Anfahrt mit dem Auto:

Die Autobahn A12 Inntal an der Anschlussstelle Zirl-Ost 87 verlassen. Weiter Richtung Kematen/Kühtai fahren und über Sellrain bis nach Gries im Sellrain fahren. Dort links abbiegen. Nach gut 5 km leicht links halten und dem Straßenverlauf bis zum Alpengasthof Lüsens folgen.

Geo-Koordinaten des Ausgangspunkts:

47.130253, 11.138592 (in Google Maps öffnen)

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Tourenbeschreibung:

Schon vom Parkplatz aus begeistern die mächtigen Berge der Stubaier Alpen, allen voran die schattige Seite des Lüsener Fernerkogels. Vorbei am Westfalenhaus zieht sich das recht flache Längental in einem Bogen von Westen nach Süden. Der Gipfel des Längentaler Weißen Kogels versteckt während des flachen Aufstiegs lang hinter dem Bachfallenkopf, erst vom Längentaler Ferner ist die von dort unscheinbar wirkende Spitze zu sehen. Nach einem steilen Finale blickt man weit in die bezaubernde Winterwunderwelt der Stubaier Alpen.

Vom Alpengasthof Lüsens auf dem Winterweg Richtung Westfalenhaus:

Vom Parkplatz östlich des Alpengasthofs Lüsens starten wir nach Süden, auf dem Winterweg zum Westfalenhaus. Hierbei marschieren wir direkt auf den Lüsener Fernerkogel zu. Ein ganzes Stück zieht sich die Route weitgehend flach entlang der Langlaufloipe tiefer in das Tal. Nach knapp 2 Kilometern erreichen wir die Materialseilbahn. Nur wenig später führt uns die Route rechts nach Westen und an einer Hütte vorbei zu einer Schneise im Wald.

Über zwei steilere Stufen gewinnen wir nun etwas an Höhe, doch schon an der im Winter unbewirtschafteten Längentalalm wird es wieder flacher. Wir bleiben weitgehend links vom Längentaler Bach und steigen gemütlich weiter auf. Der Blick auf den Hohen Seeblaskogel dominiert nun vor uns den Aufstieg. Rechts von uns zeigt sich die Südseite der Schöntalwände bereits in der Sonne. Der Blick zurück fällt auf die Lüsener Villerspitze, die Hohe Villerspitze und auf den markanten Schafgrübler.

An den Moränenhügeln vorbei zum Längentaler Ferner und weiter zum Gipfel:

Bald zweigt nach rechts der Aufstieg zum Westfalenhaus ab, den wir aber ignorieren. Unsere Route dreht nun in einem weiten Bogen nach Süden. Das Eis des Längentaler Ferners reicht schon lange nicht mehr so tief hinunter, die Spuren davon in Form von Moränenhügeln türmen sich aber nach wie vor vor uns auf. Da die Lawinensituation gut ist, wählen wir den Aufstieg links vorbei, der im späteren Verlauf die steilen Westhänge unterhalb des Brunnenkogel schneidet. Bei ungünstigen Verhältnissen kann man sich an der Route unserer Abfahrtsspur, weiter westlich orientieren. Nach einer Mulde führen die beiden Spuren wieder zusammen und erreichen die Ausläufer des Längentaler Ferners.

Ziemlich direkt steigen wir nun ein Stück auf das südlich vor uns liegende Längentaljoch auf. Noch bevor wir dies erreichen orientieren wir uns aber rechts nach Westen, wo wir erstmals auch den Gipfel des Längentaler Weißen Kogels sehen können. Die letzten 150 Höhenmeter können im steilen Gelände nochmal spannend werden. Insbesondere bei wenig Schnee und eisigen Verhältnissen ist man hier ganz froh, wenn die Harscheisen sicheren Halt geben. Nach einem kurzen Stück, das wir zu Fuß bewältigen stehen wir am Gipfel und bestaunen die herrliche Aussicht.