Berchtesgadener Alpen

Wanderung durch die Wimbachklamm zum Wimbachschloss

1

Tourdaten:

Gesamtgehzeit:  3:20 h
350 Höhenmeter
9,3 Kilometer

Eingebettet zwischen Watzmann und Hochkalter liegt die romantische Wimbachklamm im Herzen des Nationalpark Berchtesgaden

Charakter: Leichte, insgesamt gut 9 Kilometer lange Wanderung auf gut ausgebauten Wegen. Der kurze Abschnitt durch die Klamm führt über mehrere Treppen und ist daher nicht für Kinderwagen geeignet. Die Route vom Wimbachschloss zurück, vorbei an der Gedenkstätte des Gebirgsjägerbataillon und über die Kiesbänke des Wimbachs, erfolgt weglos. Alternativ kann auf dem Aufstiegsweg zurück gegangen werden.

Anfahrt: Die Autobahn München - Salzburg an der Ausfahrt Traunstein/Siegsdorf verlassen und weiter der B 306 nach Inzell folgen. In Inzell geradeaus halten und auf der B 305 über Schneizelreuth nach Ramsau fahren. Am östlichen Ortsausgang rechts über die Wimbachbrücke zum gebührenpflichtigen Parkplatz der Wimbachklamm abbiegen.

Mit Bus & Bahn: Mit dem Meridian von München (Richtung Salzburg) über Rosenheim nach Freilassing fahren. Von Freilassing mit der Regionalbahn weiter nach Berchtesgaden und dort vom Hauptbahnhof mit der Buslinie 846 zur Haltestelle Wimbachbrücke, Ramsau b. Berchtesgaden fahren. (Fahrplan und Buchung). Mit dem Bayern-Ticket fahren bis zu 5 Personen für 29 Euro + 10 Euro je Mitfahrer nach Berchtesgaden.

Geo-Koordinaten des Ausgangspunkts:

47.602751, 12.923613 (in Google Maps öffnen)

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Im Herzen des Nationalpark Berchtesgaden, eingebettet zwischen Watzmann und Hochkalter, befindet sich die Wimbachklamm. Ausgehend vom Parkplatz an der Wimbachbrücke, ein wenig östlich von Ramsau, kann man das Geotop innerhalb einer knappen Stunde erkunden. Die meisten Besucher dehnen den Ausflug noch ein wenig aus und wandern bequem entlang des Wimbachs weiter zum Wimbachschloss. Dies wurde ursprünglich als Jagdhaus der Adligen genutzt und stellt heute eine beliebte Einkehrmöglichkeit in dem wildromantischen Tal der Berchtesgadener Alpen dar.

Wegverlauf: Ausgehend vom gebührenpflichtigen Parkplatz spazieren wir auf dem Wimbachweg nach Süden. An einem kleinen Kiosk halten wir uns rechts. Vorbei am Wirtshaus Hocheck und einer Minigolfanlage erreichen wir das Wollstadl, ein kleiner Laden, der unter anderem mit selbstgemachter Limonade lockt. Gleich dahinter befindet sich der Kassenautomat, an dem wir für 2 Euro pro Person eine Wertmarke lösen. Wir folgen noch für etwa 150 Meter dem leicht ansteigenden Weg, bevor nach links der Pfad zur Wimbachklamm abzweigt. Nur wenig später zücken wir unsere Wertmarken und können die Klamm durch die Zugangskontrolle betreten.

Auf einem stabilen, hölzernen Steg betreten wir wir die Wimbachklamm. Selbst bei ängstlichen Gemütern kommt keine Höhenangst auf. Links von uns plätschern kleine Wasserfälle über mehrere glatte Felsstufen dem Gebirgsbach entgegen. Wo kein Wasser fließt, ist der Fels mit Moos und allerlei Farnen überzogen. Anfangs kaum ansteigend führt uns der Weg auf der Westseite tiefer in die Klamm hinein. Brodelnd und spritzend stürzen sich links von uns die Wassermassen des Wimbachs der Ramsauer Ache entgegen.

Von einer kleinen Brücke, die den wilden Wasserlauf überspannt, hat man einen besonders guten Blick auf den Gebirgsfluss. Einige abgestorbene Bäume, die sich zwischen den Felsen verkeilt haben, erinnern uns daran, dass hier einst jahrelang in Schwerstarbeit die Holztrift betrieben wurde. Viel zu früh endet der wildromantische Klammabschnitt und wir gelangen über eine Treppe wieder zurück zu dem Forstweg, der ein Stück oberhalb der Klamm verläuft.

Wir folgen dem nur wenig an Höhe gewinnenden Schotterweg weiter nach Südwesten in das nun immer breiter werdende Wimbachtal hinein. Links, am nun deutlich ruhiger dahinfließenden Gewässer, gibt es zahlreiche Kiesbänke, die uns einladen eine kleine Rast zu machen. Vor allem den Kinder kommt das gelegen. Ein Bachbett ist ein wunderschöner Abenteuerspielplatz! Weiter auf dem Weg Richtung Wimbachschloss lassen sich neben unzähligen Schmetterlingen auch einige Eidechsen im Gras entdecken. Auf dem weiteren Weg zu der ehemaligen Jagdhütte passieren wir einen Kletterfelsen, der natürlich von den Kindern bestiegen werden muss. Eine Brücke über den Wimbach lassen wir im Aufstieg links liegen und staunen über die breite Kiesfläche, die sich nun östlich des Weges über weite Teile des Tales erstreckt.

Erneut finden wir einen gewaltigen Felsen am Wegesrand, der zumindest für uns, von seiner vorderen Seite nicht zu bezwingen ist. Eine Expedition auf die Rückseite scheitert am Veto der Mütter, sodass wir hier unverrichteter Dinge weiter ziehen müssen. Gottlob ist es nicht mehr weit und schon bald können wir das grüne Hüttendach des Wimbachschlosses zwischen den Bäumen erkennen. Bei einer Brotzeit, die musikalisch durch den Hüttenwirt und seine Quetschen untermalt wird, erholen wir uns von den Strapazen des Aufstiegs.

Rückweg: Der einfachste Weg zurück zum Ausgangspunkt ist, den Forstweg, den wir für den Aufstieg genutzt haben, zurück zu laufen. Wir statten aber heute noch dem Mahnmal zur Ehren der hier verunglückten Gebirgsjäger einen Besuch ab. Hierzu folgen wir dem Weg hinter der Hütte noch etwa 200 Meter bergauf und biegen dann weglos über Schotterhalden links Richtung Wimbach ab. Schon bald können wir auf einer kleinen Anhöhe das Kreuz entdecken, das an einen tragischen Hubschrauberabsturz erinnert.

Für den weiteren Rückweg wählen wir die Kiesflächen des Wimbachs. Ein wenig flussabwärts können wir auf der östlichen Uferseite einen wenig ausgeprägten Fahrweg ausmachen. Diesem folgen wir, immer links des Bachbetts, bis zu der Brücke, die wir schon im Aufstieg entdeckt haben. Dort überqueren wir den Wimbach und spazieren auf dem schon vom Aufstieg bekannten Schotterweg zurück zum Parkplatz.

Einkehrmöglichkeit:

Wimbachschloss (937 m), Tel. +49 (0)8657 9839858. Anfang Mai bis Ende Oktober täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Je nach Schneelage auch teilweise im Winter.

  Höhe Gehzeit Gesamt Ziel
Aufstieg 640 m - 700 m + 0:20 0:20 Wimbachklamm
Aufstieg 700 m - 940 m + 1:35 1:45 Wimbachschloss
Abstieg 940 m - 930 m + 0:10 1:55 Gedenkstätte der Gebirgsjäger
Abstieg 930 m - 640 m + 1:25 3:20 Parkplatz Wimbachbrücke

Autor: Tom Lindner


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