Gipfelbuch
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Max Müller aus Büttenhardt/ CH:
14.07.23 Für mich als unerfahrenen Alpinisten kam die Besteigung der Sonnenspitze nur mit einem Bergführer in Frage. Am 14.7.23 habe ich es gewagt. Aber ich muss gestehen, dass ich für meinen (Über) Mut im Vorfeld den Preis bezahlt habe. Ängste, sehr viel Respekt, Klumpen im Bauch und schlechter Schlaf waren meine Begleiter die zwei Tage vor der Tour. Mit dem E-Bike ab Ehrwald bis zum Seebensee war der gute und entspannte Start in diese Tour. Dann kam eine unvergessliche und faszinierende Bergtour der Superlative. Über Geröll, Fels, Kanten, immer den Fokus auf den nächsten Schritt, gelang mir, dank der ruhigen und zuverlässigen Hilfe von Bersteiger Ricci, der Aufstieg bis zum Gipfelkreuz. Einmal schlich sich die Angst ein, als wir im Steilhang eine Pause einlegten und die Gedanken sich einnisten konnten. Vorher und nachher fühlte ich mich durchwegs sicher und gut, obwohl ich über keine alpine Erfahrung verfüge. Den Moment, als ich auf dem Gipfel stand, werde ich mein Leben lang nicht mehr vergessen. Dieses Gefühl, wirklich hier oben zu stehen, das war sehr tief und demütig. (Ich hätte vor der Tour nicht gedacht, dass ich es bis zum Gipfel schaffe!) Die heikelste Phase für mich war beim Abstieg, als der Klettergurt entfernt und die eigentliche "Gefahr" vorbei war. Auf dem vielen Schotter auszurutschen, hätte zwar keinen Sturz in die Tiefe, aber einen fatalen Aufschlag auf die vielen Felsen am Weg zur Folge haben können. Da den Fokus und die Konzentrazion hoch zu halten, war für mich die grössere Herausforderung , als beim Aufstieg im steilen Gelände auf der Südseite präsent zu sein.
Für mich war diese Bergtour auf die Ehrwalder Sonnenspitze ein riesiges Erlebnis, das ich jedem körperlich fitten und wagemutigen auch nicht Alpinisten, allerdings nur in Begleitung eines Bergführers, nur empfehlen kann.
14.7.23
ein überglücklicher Max Müller
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Nihil aus München:
24.06.21 Sind die Tour zu dritt wie beschrieben am 15.08.2018 gegangen. Der Aufstieg war einfach zu meistern, wenn auch aufgrund des Steilgeländes der Puls ansteigt. Die Markierungen sind nach meiner Erinnerung durchgängig vorhanden, man muss aber an der ein oder anderen Stelle länger suchen, bis man das nächste kleine rote Pünktchen findet. Lieber länger Ausschau halten, als in unsicheres Terrain steigen, die Wegführung ergibt sich nicht so eindeutig. Das erste Drittel des Abstieges stellt - da muss ich mich anderen Eintragungen anschliessen - den schwierigsten und gefährlichsten Teil der Tour dar. Aufgrund des Gerölls droht man leicht hie und da auszugleiten, was fatal wäre. Insgesamt eine wunderschöne Tour auf diesen formvollendeten Berg. Bei Nebel könnte man allerdings massive Probleme bekommen.
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Hubert Reiter aus Uttenweiler:
11.08.20 Die Besteigung der Sonnenspitze ist ein unvergessliches Erlebnis. Auf- und Abstieg sind anspruchsvoll und die Aussicht gigantisch. Allerdings ist die Route aus meiner Sicht ungenügend markiert. Zusätzliche Markierungen würden die Sicherheit deutlich erhöhen. Auf der Nordroute gibt es mindestens zwei Stellen an denen die nächste Markierung definitiv nicht gesehen werden kann. Die Tour ist nur bei absolut perfektem Wetter zu empfehlen. Trotzdem 5 Sterne.
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Charlie aus Ismaning:
28.06.18 Ich hab die Tour am 26.6.18 gemacht. Von der Ferienwohnung am Bahnhof Ehrwald mit dem Radl zur Bahn, hoch und mit dem Radl weiter zur Material Seilbahn der coburger Hütte. Zu Fuß weiter. Allerdings bin ich nach dem Abzweig zur sonnenspitze wohl den falschen Spuren nachgegangen und zu weit links gelandet. GPS track hätte geholfen...
Hier ist eine Rinne mit wegspuren, die auch hochführt, aber ohne Markierung. Den Weg habe ich ca am Ende der beschriebenen langen Rinne getroffen. Nicht zur Nachahmung empfohlen!
Der Rest war wie beschrieben, tolle Tour! Aber auf Grund der Ausgesetztheit psychisch nicht für alle geeignet.
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Julian aus Neuhausen:
09.06.17 Am 8.6.17 die klassische Süd-Nord-Überschreitung unternommen. Zustieg zur Coburger Hütte über den Hohen Gang. Entgegen vieler Tourenberichte hat sich für uns der Aufstieg als relativ unkompliziert herausgestellt. Der Fels ist erstaunlich stabil und macht den Aufstieg zu einer reinen Genusskletterei. Wirkliche Konzentration ist dagegen aus meiner Sicht beim Abstieg im oberen Teil auf der Nordseite gefordert. Zwar hat man hier keine längeren Kletterstellen mehr, man bewegt sich aber durchgehend in sehr steilem Schrofengelände mit Schuttauflage. Ausrutschen sollte man hier wirklich nicht. Insgesamt eine sehr schöne Tour mit genialem Panorama auf die Mieminger, Ammergauer und das Zugspitzmassiv.
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Floh aus Mittenwald:
15.10.15 I war Anfang August oben. Bike and Hike von Scharnitz aus bei top Wetter! Da haben die Haxn am Ende des Tage schon gespannt. Hat sehr viel Spass gemacht! Was den Adrenalinfaktor angeht steht diese Tour einem D/E-Klettersteig in nichts nach.... ist ja alles ungesichert.
Erst mal eines: Die Art und Weise wie der Weg zum Sebensee rauf planiert wurde ist grausam. Naturverschandelung. Warum? Damit man mit den Rollatoren und Kinderwägen auch hoch kommt? Schlimm. Dieser Trend in den Alpen ist zu verabscheuen.
Die Tour ist schon nicht ganz ohne. An einigen Stellen ist Stolpern oder Halt verlieren zu 100% tödlich. Da ist jeder Klettersteig mit Set ungefährlicher. Nicht nur am Gipfelgrat sondern auch kurz nach der Rinne, an dem längeren schmalen Weg an der Felswand lang und auch am letzten langen Felswandklettern vor allem nach dem Quersicherungsseil. Da hört dich keiner schreien und nach einem Absturz kann ich mir kaum vorstellen, dass eine Bergung einfach und schnell wäre. Aber mit der nötigen Vorsicht und Erfahrung geht alles glatt:
Vor allem kurz nach dem Kar ist der Weg leicht zu verfehlen und man muss schon genau schauen. Überhaupt gibt es an einigen Stellen mehrere Alternativrouten.
Am Gipfel traf ich Leute die den Berg meiner Meinung nach falsch rum begangen sind. Die Nordseite hochgehen ist ein Kinderspiel. Aber zur Coburger Seite Absteigen? Das kann keinen Spass machen. Hier fanden während meines Aufstieges Abseilübungen mit voller Bergsteigermontur statt.
Der reguläre Abstieg zur Nordseite ist oben schon spannend genug. Ich musste meine 185cm vor allem an einer Stelle bis zum letzten Strecken. Hätte der Felsblock kurz unterhalb des Gipfels nicht diesen Eisentritt gehabt, wäre ich da nur mit Seil runtergekommen. Kann auch sein dass ich mich doof angestellt habe :-).
Insgesamt bin ich fasziniert von der Sonnenspitze und der Tour. Das Adrenalin war da und erst hinterher wird einem bewusst was einem dieses Bergerl abverlangt und im schlimmsten Fall kosten kann...
Also passt mir mit dem Wetter auf! Bei Nebel, Nässe oder Gewittergefahr mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Höllentour mit ungewisser Wiederkehr....
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M. & M. Winter aus München:
14.09.15 Wir sind die Tour am 12. September 2015 bei bestem Wetter ausgehend vom Parkplatz der Ehrwalder Almbahn gegangen. Der Aufstieg erfolgte über den Hohen-Gang-Steig vorbei am Seebensee und der Coburger Hütte schließlich über die Südflanke der Sonnenspitze. Um die Überschreitung zu komplettieren, sind wir über die Nordseite abgestiegen. Diese Reihenfolge ist insofern empfehlenswert, da die schwierigeren Passagen auf der Südseite vorzufinden sind. Wie in der Tourenbeschreibung erwähnt ist die Orientierung selbst bei bester Sicht nicht immer einfach, da die sparsam eingesetzten und nur vergleichsweise kleinen rote Punkte oft schwer zu erkennen sind. Dies gilt vor allem für den Aufstieg. Daher sind eine ausreichende Sicht sowie gute und stabile Wetterverhältnisse obligatorisch. Einige ausgesetzte Passagen (u.a. die Überschreitung vom Nord- zum Südgipfel) sowie der Abstieg erfordern absolute Trittsicherheit im steilen Gelände. Trotz der hohen Anforderungen (auch konditionell) ist die Überschreitung der Sonnenspitze eine Traumtour. Der Blick über die Mieminger Kette, das Wettersteinmassiv und nicht zuletzt den Seeben- und Drachensee ist einmalig. Daher ist die Ehrwalder Sonnenspitze für den erfahrenen Berggänger (!) sehr zu empfehlen.
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